Der Gardasee
immer eine Reise wert
„Wer den Gardasee kennt, vermisst das Meer nicht mehr”
Mit diesem Satz beschreibt ein Autor im Merian Heft „Gardasee“ aus dem Jahr 2017 ein Gefühl, das jeder Gardasee-Reisende kennt. Der Gardasee ist ja auch der größte See Italiens und die Berge an seinen Ufern erinnern an norwegische Fjorde, an denen aber Palmen wachsen und Zitronen blühen.
Der See ist im Sommer ein echtes Badeparadies: die Wassertemperatur ist angenehm erfrischend, im Hochsommer eine willkommene Abkühlung. Wie am Meer geht auch im Hochsommer am Lago di Garda immer ein leichter Wind, der für wunderbare Wellen sorgt. Dabei ist mit dem Badespaß am Gardasee oft erst Mitte Ende September Schluss. Denn Wasser- und Lufttemperaturen bleiben am Gardasee lange angenehm.
Westufer: der Balkon des Gardasees
Der Gardasee hat viele Gesichter, das nördliche Ufer ist wohl das spektakulärste Gesicht des Sees. Hier sitzen zwischen Riva del Garda und Tignale kleine, alte Ortschaften auf steilen Klippen wie Adlerhorste mit atemberaubendem Blick auf den See. Durch die wildromantische, tief in den Fels geschnittene Brasa-Schlucht führt eine enge gewundene Straße hinauf nach Pieve – bei der Rückfahrt über Tignale an den See kann man den Blick von einer Aussichts-Terrasse weit Richtung Norden und Süden über den gesamten See schweifen lassen.
Südlich von Toscolano Maderno laufen die Berge bei Gardano Riviera sanft aus. Von Tremosine aus nur ein „Katzensprung“ der lohnt, um z. B. den botanischen Garten von Andre Heller zu besuchen und anschließend zu Fuß einen kleinen Einkehrschwung im Restaurant „il fiore di zucca“ zu machen, ganz abseits vom Touristentrubel am Seeufer.
Und in Toscolano Maderno kommen im Sommer auch Hundebesitzer auf ihre Kosten: Hier wartet einer der größten und schönsten Hundestrände des Gardasees auf Besucher. Abseits der Straße gelegen und offiziell für Hunde erlaubt können Mensch und Hund stressfrei baden, ein alter Olivenhain sorgt für Schattenplätze und die nahe gelegen Strandbar rundet den Badeausflug ab.
Der Strand neben der Ausgrabung einer römischen Villa ist auch für Nichthundebesitzer ein Tipp, denn die Bereiche sind klar voneinander getrennt!
Sportlicher Norden: (Kite-)Surfen, Segeln, Klettern & Mountainbike
Am Nordufer des Lago di Garda – zwischen Tremosine (Campione), Limone, Riva del Garda bis Torbole – ist der Gardasee ein Paradies für Surfer, Kitesurfer und Segler aber auch Wanderer, Kletterer und Mountainbiker.
Steile Felswände sorgen am nördlichen See vor allem zwischen Tignale, Campione und Riva del Garda bzw. Torbole für perfekten Wind zum Segeln, Surfen und Kite-Surfen. Dieser perfekte Wind sorgte 2017 z. B. dafür, dass am Lago di Garda z. B. eines der bisher größten Segelevents der spektakulären „Moth Class“ stattgefunden hat. Nachts und morgens weht der Wind mir Kraft von Norden („Pelér“), ab mittags bis zum Sonnenuntergang weht vor allem im Sommer die „Ora“ sehr intensiv und konstant aus Süden.